"Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, liest nur eine Seite davon."
Aurelius Augustinus

 

Die amerikanische Schriftstellerin Susan Sontag sagte einmal: "I haven`t been everywhere, but it`s on my list." Diese Bemerkung kann ich mir gut zu eigen machen. Auch ich habe noch viele "weiße Flecken" auf meiner Reiseliste. Reisen und Fotografieren sind für mich faszinierende Beschäftigungen. Es ist sehr bereichernd, fremde Menschen mit ihren unterschiedlichen Kulturen kennenzulernen und ihre Gastfreundschaft zu genießen. Und das Naturerlebnis atemberaubender Landschaften und fremder Fauna und Flora hautnah zu spüren. Das Reisen durch die unendlichen Weiten des nordamerikanischen Kontinents und sich der kompromisslosen Realität der Wildnis auszusetzen, lassen mich die gesellschaftliche und geografische Enge Deutschlands vergessen und eine große Freiheit erleben.

Es bereitet mir Freude, diese Erlebnisse fotographisch und textlich festzuhalten und mit anderen Menschen zu teilen.

 

Aber warum denn ausgerechnet mit dem Fahrrad?

 

Während meiner Motorradtour 2007 traf ich in den einsamen und unendlichen Weiten des kanadischen Yukon-Territory einen Fernreiseradler. Dieses Treffen veränderte meine Art des Reisens grundlegend.

Was dieser Mann zu berichten hatte, war so inspirierend, dass ich mich näher mit dem Fahrradreisen befasste und schließlich selbst "Long Distance Biker" wurde.

Das Fahrrad ist per Flugzeug, Bahn, Bus und Auto transportierbar. So kommt man überall hin oder wieder weg und kann auch mal uninteressante Teilabschnitte oder klimatische Sondersituationen per Anhalter oder Bahn überbrücken.

Der Radler ist auf seinem bepackten Fahrrad für viele Menschen interessant und es entsteht eine Nähe, die beispielsweise der Autotourist selten erlebt. Dadurch stoße ich immer wieder auf große Herzlichkeit und Gastfreundschaft, was meine Reisen enorm bereichert.

Und auch das Naturerlebnis ist deutlich intensiver, da der Radler immer "mittendrin" ist. Ob wechselnde Klimata, Wälder, Berge, Seen oder das Meer. Alles spürt man jederzeit hautnah.

Dazu kommt, dass diese Art der Fortbewegung äußerst gesund ist, einen fit hält und, ein angenehmer Nebeneffekt, kostengünstig und sehr umweltfreundlich ist.

Ich stoße mit meinen Abenteuern auf Begeisterung und viele nehmen sich vor, "später" Ähnliches machen zu wollen. Aber ich erlebe, mit Anspielung auf mein Alter und vermeintlichen "Gefahren aller Art", auch Skepsis. Ich möchte den Aufschiebern und Ängstlichen ein Zitat von Rosamunde Pilcher ans Herz legen: 

 

"Man hört nicht auf, bestimmte Dinge zu tun, weil man alt wird, man wird alt, weil man aufhört Dinge zu tun."

 

Ernst Weber, 1954 in Hamburg geboren, nach intensivem Berufsleben im Genuss des Ruhestands.

 

 

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